Autor: admin

Deutsche Vermögensberatung AG erwirbt Meritum Capital Managers GmbH: Deal im Fokus

Deutsche Vermögensberatung AG erwirbt Meritum Capital Managers GmbH: Deal im Fokus

Die Deutsche Vermögensberatung AG (DVAG) hat die Meritum Capital Managers GmbH, einen erfahrenen Finanzportfolioverwalter, übernommen. Meritum Capital ist ein Unternehmen, das über die Erlaubnis zur Anlageberatung und Finanzportfolioverwaltung gemäß § 15 Abs. 1 des Wertpapierinstitutsgesetzes (WpIG) verfügt. Trotz der Übernahme bleibt Meritum Capital ein eigenständiges Unternehmen innerhalb des DVAG-Verbunds.

Die DVAG nimmt einen Top-Platz auf der Liste der Vermögensberater in Deutschland ein. Das von Reinfried Pohl im Jahre 1975 gegründete Unternehmen erzielt mittlerweile über 2,3 Milliarden Euro Umsatz pro Jahr.

Dieser strategische Schritt zielt darauf ab, die Kompetenz der DVAG im Bereich Asset Management weiter auszubauen. Mit der Übernahme erhält die DVAG die Möglichkeit, ihre Dienstleistungen für Kundinnen, Kunden sowie ihre Vermögensberaterinnen und Vermögensberater weiter zu optimieren und noch stärker auf individuelle Bedürfnisse einzugehen. Dies ist besonders im Hinblick auf die wachsende Bedeutung von maßgeschneiderten Finanzlösungen ein wichtiger Vorteil.

Übertragung von Champions Select Fonds Portfoliomanagement

Ein weiterer Meilenstein der Übernahme ist die Übertragung des Portfoliomanagements der Champions Select Fonds auf Meritum Capital. Die Champions Select Fonds, bestehend aus den Fonds Champions Select Dynamic und Champions Select Balance, verfügen über ein Fondsvolumen von rund 3 Milliarden Euro und sind Exklusivprodukte für die Kundinnen und Kunden der DVAG. Ab dem 2. September 2024 übernimmt Meritum Capital die Verantwortung für das Management dieser Fonds.

Durch diese Übernahme stärkt die DVAG ihre Position im Bereich des Asset Managements erheblich. Die Integration von Meritum Capital und die Übernahme des Fondsmanagements unterstreichen das Engagement der DVAG, innovative und kundenorientierte Lösungen im Finanzsektor anzubieten. Diese Entwicklung zeigt, wie wichtig es für Finanzdienstleister ist, ihre Kompetenzen stetig zu erweitern, um den Anforderungen des Marktes gerecht zu werden.

Wie möchte sich Bosch neu aufstellen?

Wie möchte sich Bosch neu aufstellen?

Die grüne Transformation im Güterverkehr steht im Fokus vieler Unternehmen, doch Bosch geht mit einem klaren Ziel und einer umfassenden Strategie voran. Nutzfahrzeuge, die Waren über weite Strecken transportieren, sind essenziell für die Wirtschaft. Damit die grüne Wende gelingt, müssen alternative Antriebe zur Normalität werden. Bosch stellt sich diesen Herausforderungen, indem es das Produkt- und Lösungsportfolio erweitert und auf eine breite Palette an Technologien setzt. Im Rahmen der IAA Transportation 2024 hat Markus Heyn, Geschäftsführer und Vorsitzender des Unternehmensbereichs Mobility bei Bosch, die Richtung des Unternehmens skizziert: Bosch strebt an, alle Antriebsformen weiterzuentwickeln und effizienter zu gestalten.

Bosch ist hierzulande einer der wichtigsten Industrieunternehmen und Automobilzulieferer. Der Konzern beschäftit weltweit über 400.000 Mitarbeiter und erzielt über 90 Milliarden Euro Umsatz. Er zählt zu der Liste der umsatzstärksten Unternehmen in Baden-Württemberg.

Heyn betonte, dass das Unternehmen in den kommenden Jahren durch den anhaltenden globalen Güterverkehr und den Übergang zu alternativen Antrieben mit einem weiteren Wachstumsschub rechnet. Der Bereich Mobilität bei Bosch generiert bereits einen erheblichen Anteil seines Umsatzes – rund 25 Prozent – mit Trucks und Transportern, was verdeutlicht, wie wichtig das Nutzfahrzeuggeschäft für das Unternehmen ist.

Neuausrichtung des Nutzfahrzeuggeschäfts von Bosch

Bosch plant, seine internen Strukturen anzupassen, um die sich bietenden Chancen des globalen Güterverkehrs besser zu nutzen. Ab Januar 2025 wird das Nutzfahrzeuggeschäft unter der Leitung von Jan-Oliver Röhrl, Executive Vice President Commercial Vehicles and Off-Road, neu organisiert. Diese Neuausrichtung soll Systementtwicklung und Produktmanagement für Trucks und Off-Road-Anwendungen unter einem Dach vereinen. Das Ziel ist klar: effizienetre und sicherere Nutzfahrzeuge auf die Straßen zu bringen.

Die Technologieoffenheit steht dabei im Zentrum der Strategie. Bosch geht davon aus, dass bis 2030 rund 20 Prozent der schweren Nutzfahrzeuge mit batterieelektrischen Antrieben unterwegs sein werden, während etwa drei Prozent auf Brennstoffzellen setzen. 2035 wird dann voraussichtlich jedes dritte Nutzfahrzeug mit einer Batterie fahren, und auch der Wasserstoffmotor wird bis dahin häufiger zu sehen sein.

Doch um diese Entwicklung voranzutreiben, ist eine entsprechende Infrastruktur notwendig. Heyn unterstreicht die Bedeutung des schnellen Ausbaus von E-Ladestationen und Wasserstofftankstellen in Deutschland und Europa, um die Umstellung auf alternative Antriebe zu unterstützen.

Vielfalt der Antriebstechnologien im Produktportfolio von Bosch

Bosch sieht die verschiedenen Antriebstechnologien nicht als Konkurrenz, sondern als ergänzend. Die Vielfalt erlaubt es, je nach Bedarf die optimale Lösung zu wählen. Neben der Weiterentwicklung von Batterie- und Brennstoffzellentechnologien bleibt auch der klassische Verbrennungsmotor ein Thema – vor allem in Kombination mit synthetischen Kraftstoffen, die einen Beitrag zum Klimaschutz leisten können.

Auf der IAA Transportation 2024 zeigt Bosch eine Vielzahl innovativer Lösungen. In China etwa ist die Bosch E-Achse für schwere Nutzfahrzeuge bereits in Serie. Diese E-Achse ist für batterieelektrische und Brennstoftzzellen-Antriebe ausgelegt. In Indien sind erste Testfahrzeuge mit Wasserstoffmotoren unterwegs, bei denen Bosch zentrale Komponenten liefert. In den USA wird Bosch gemeinsam mit FirstElement Fuel ab 2025 eine Kryopumpe in Betrieb nehmen, die das Betanken von Nutzfahrzeugen mit Wasserstoff erheblich beschleunigt.

Electronic Horizon und Assistenzsysteme

Ein weiterer wichtiger Bestandteil der Strategie von Bosch ist die Digitalisierung des Nutzfahrzeugsektors. Mit Assistenzsystemen wie dem „Lane Keep Assist“ und dem „Electronic Horizon“ trägt Bosch dazu bei, Unfälle zu vermeiden und die Effizienz von Fahrzeugen zu steigern. Der „Electronic Horizon“ nutzt dabei Daten zur Topografie und Verkehrsbedingungen, um die Fahrweise eines Lkw anzupassen und so Kraftstoff zu sparen.

Zudem bringt Bosch digitale Lösungen für das Flottenmanagement auf den Markt, die es ermöglichen, Fahrzeuge effizienter zu nutzen und Ausfallzeiten zu minimieren. Durch nachrüstbare Steuergeräte können Flottenbetreiber auf Betriebs- und Diagnosedaten zugreifen und datenbasierte Services nutzen, um Kosten zu senken und die Zuverlässigkeit zu erhöhen.

Wohnbaugenossenschaft Greifswald baut Quartier am Ryck: Grundsteinlegung

Wohnbaugenossenschaft Greifswald baut Quartier am Ryck: Grundsteinlegung

Am 28. Juni 2024 fand die feierliche Grundsteinlegung für das Quartier am Ryck statt, eines der bedeutendsten Stadtentwicklungsprojekte in Greifswald der Wohnbaugenossenschaft Greifswald. Die Genossenschaft besteht schon seit Anfang des 20. Jahrhundert. Sie verwaltet über 7.000 Wohnungen mit einer Wohnfläche von über 400.000qm. Dazu zählen auch 49 Gewerbeobjekte. Damit nimmt sie einen mittleren Platz auf der Liste der Wohnbaugenossenschaften in Deutschland ein.

In direkter Nähe zum malerischen Ryck und nur wenige Gehminuten von der Innenstadt entfernt, entsteht ein modernes Viertel, das durch seine hervorragende Lage und innovative Gestaltung beeindruckt. Das Quartier am Ryck wird sowohl Wohnraum als auch gemischte Dienstleistungen bieten und damit das Stadtleben in Greifswald bereichern. Die Kombination aus attraktivem Wohnen und praktischen Dienstleistungen wird den Bewohnern ein urbanes und komfortables Lebensumfeld bieten.

Mobility Hub im Fokus

Ein besonderes Highlight des neuen Quartiers ist der innovative Mobility-Hub, der den Autoverkehr zentral bündelt und somit eine umweltfreundliche und effiziente Verkehrslösung schafft. Ergänzt wird das Mobilitätskonzept durch eine integrierte Busanbindung, die die Anbindung an das stätdische Verkehrsnetz sicherstellt und den Bewohnern eine bequeme Erreichbarkeit garantiert.

Die Gestaltung des Quartiers folgt einem gemeinsamen Leitfaden, der auf die Verwendung von Ziegel- und Putzflächen als Fassadenmaterial setzt. Dies sorgt für ein harmonisches und ästhetisches Gesamtbild, das sich nahtlos in die Architektur der Stadt Greifswald einfügt und dem Quartier eine charakteristische Identität verleiht.

Die Grundsteinlegung wurde mit einem festlichen Akt gefeiert, bei dem Vertreter der Stadt, der Baufirmen und viele weitere Beteiligte anwesend waren. Bei angenehmer Atmosphäre konnten die Gäste die Vision und Zukunft des Quartiers am Ryck kennenlernen.

OMV gibt bedeutenden Gasfund in der Norwegischen See bekannt

OMV gibt bedeutenden Gasfund in der Norwegischen See bekannt

Die OMV (Norge) AS hat in der Norwegischen See eine erfolgreiche Tiefsee-Explorationsbohrung abgeschlossen. Die Bohrung 6605/6-1 S, die Teil der Explorationskampagne „Haydn/Monn“ ist, führte zu einem bedeutenden Gasfund in drei verschiedenen Lagerstätten. Die vorläufigen Schätzungen gehen von einem förderbaren Gesamtvolumen von 30 bis 140 Millionen Barrel Öläquivalente (boe) aus. Diese Entdeckung stärkt die Position der OMV als wichtiger Gaslieferant in Europa und diversifiziert das Produktionsportfolio des Unternehmens.

OMV sieht Erdgas als Übergangskraftstoff und plant, den Gasanteil im eigenen Portfolio bis 2030 auf 60 Prozent zu steigern. Der jüngste Fund wird als potenziell wirtschaftlich förderbar eingeschätzt und könnte zur weiteren Diversifizierung des Portfolios beitragen. OMV betont, dass dieser Fund nicht nur die eigene Gasproduktion steigern, sondern auch die Energieversorgung in Europa sichern könnte.

OMV ist einer der Top Ölfirmen in Europa. Das Wiener Unternehmen hat über 21.000 Mitarbeiter und erzielte zuletzt über 39 Milliarden Euro Umsatz. Es ist an der Wiener Börse notiert. OMV, welches 1956 gegründet wurde, führt sowohl die Liste der größten Unternehmen in Österreich an, als auch die Liste der Unternehmen aus Wien.

Bohrung vor der Küste Norwegens

Die Bohrung liegt etwa 300 Kilometer westlich des norwegischen Festlandes in einer Wassertiefe von 1.064 Metern und nur 65 Kilometer von der bestehenden Polarled-Pipeline sowie dem Aasta-Hansteen-Feld entfernt. Die Lizenzpartner in PL 1194, zu denen Vår Energi ASA und Inpex Idemitsu Norge AS gehören, werden den Fund weiter analysieren, um die Möglichkeit einer Entwicklung des Gasfeldes zu prüfen. Durch die Nutzung der bestehenden Infrastruktur und eine mögliche Anbindung an die Aasta-Hansteen-Host-Plattform könnte das Gasvorkommen schneller, kostengünstiger und mit einem geringeren CO2-Ausstoß entwickelt werden.

Berislav Gašo, Executive Vice President Energy bei OMV, hob hervor, dass diese Entdeckung das Potenzial habe, die Betriebsdauer des Aasta-Hansteen-Gas-Hubs zu verlängern und somit die Energieversorgung in der Region langfristig zu sichern. Die Tiefseebohrung wurde unter vorbildlicher Einhaltung der HSSE-Standards (Health, Safety, Security, Environment) durchgeführt. OMV hält 40 Prozent der Anteile an der Bohrung, während die anderen Partner jeweils 30 Prozent besitzen.

Was macht OMVs Co-Processing-Anlage in Schwechat?

Was macht OMVs Co-Processing-Anlage in Schwechat?

Die OMV hat in ihrer Raffinerie in Schwechat, Österreich, eine hochmoderne Co-Processing-Anlage in Betrieb genommen, die einen wichtigen Schritt in Richtung nachhaltigerer Kraftstoffproduktion darstellt. Mit einer Investition von fast 200 Millionen Euro ermöglicht die Anlage die Umwandlung von bis zu 160.000 Tonnen flüssiger Biomasse pro Jahr in hochwertige, erneuerbare Dieselkomponenten. Diese erneuerbaren Komponenten werden unter anderem im neuen OMV MaxxMotion Diesel verwendet, der eine verbesserte CleanTech+ Formel mit niedrigerem CO2-Fußabdruck und hervorragender Leistung bietet.

Durch das Co-Processing kann OMV ihren CO2-Ausstoß um bis zu 360.000 Tonnen pro Jahr reduzieren – das entspricht den Emissionen von etwa 38.000 Autos, die einmal um die Welt fahren. Die Anlage zeichnet sich durch eine hohe Rohstoffflexibilität aus, da sie abfallbasierte und fortschrittliche Rohstoffe wie Altspeiseöl oder Flüssigkeiten aus Nussschalen verarbeitet, die nicht mit der Lebens- oder Futtermittelproduktion konkurrieren. Dieser Prozess erfüllt strenge EU-Anforderungen an nachhaltige Kraftstoffproduktion und ist nach ISCC-EU (International Sustainability & Carbon Certification) zertifiziert.

Die neueste Generation des OMV MaxxMotion Diesel enthält eine Premium-Biokomponente, die zu 20 Prozent aus hydriertem Pflanzenöl (HVO) besteht. Diese Integration erneuerbarer Rohstoffe während des Raffinierungsprozesses macht den Kraftstoff zu einer umweltfreundlicheren Alternative, ohne Kompromisse bei der Leistung einzugehen. Der OMV MaxxMotion Diesel kann in allen Fahrzeugen als Drop-in-Lösung verwendet werden und trägt so zur nachhaltigen Mobilität bei.

Martijn van Koten, Executive Vice President Fuels & Feedstock bei OMV, betonte, dass die neue Anlage die Innovationskraft des Unternehmens unterstreicht. OMV ist eines der ersten Unternehmen in Europa, das Co-Processing im industriellen Maßstab einsetzt, um den Wandel hin zu einer nachhaltigeren Mobilität zu fördern.

Wie wollen OMV und Clariant ihren CO2 Fußabdruck reduzieren?

Wie wollen OMV und Clariant ihren CO2 Fußabdruck reduzieren?

OMV und Clariant haben eine Absichtserklärung unterzeichnet, um ihre Bemühungen zur Reduzierung des CO2-Fußabdrucks in der Ethylen- und Ethylenoxid-Lieferkette zu beschleunigen. Diese Partnerschaft zielt darauf ab, den Übergang zu erneuerbarem Kohlenstoff in Europa voranzutreiben und die Nachfrage nach nachhaltigeren Chemikalienlösungen zu bedienen.

Nachhaltiges Ethylen als Schlüsselelement: Herstellung von Ethoxylaten

OMV wird Clariant mit Ethylen beliefern, das einen niedrigeren CO2-Fußabdruck aufweist. Dieses Ethylen wird es Clariant ermöglichen, ihr Portfolio an biobasierten Ethylenoxid-Derivaten zu erweitern, die zur Herstellung von Ethoxylaten verwendet werden – wichtige Chemikalien, die in einer Vielzahl von Branchen zum Einsatz kommen. Diese biobasierten Derivate helfen Clariant, den CO2-Fußabdruck ihrer Kunden zu reduzieren, indem sie fossiles CO2 aus der Wertschöpfungskette eliminieren.

Christian Vang, Business President bei Clariant, betonte, dass die Partnerschaft ein entscheidender Schritt sei, um den Kunden die Herstellung von Ethoxylaten mit geringerem CO2-Fußabdruck zu ermöglichen. Dies sei besonders relevant, da die Nachfrage nach nachhaltigeren Lösungen in Europa steigt.

OMVs Engagement für erneuerbare Chemikalien: ISCC PLUS-Zertifizierung

OMV hat sich in den letzten Jahren als Vorreiter in der Produktion von zirkulären und erneuerbaren Chemikalien etabliert. Das Unternehmen nutzt ein integriertes Geschäftsmodell, das verschiedene Teile der Wertschöpfungskette verbindet und sowohl biobasierte als auch recycelte Rohstoffe bereitstellt. Durch diesen Ansatz kann OMV nicht nur die CO2-Emissionen in der Chemieproduktion reduzieren, sondern auch die Versorgungssicherheit und Nachhaltigkeit erhöhen.

Daniela Vlad, Executive Vice President bei OMV, betont, dass die Förderung zirkulärer Rohstoffe ein zentraler Bestandteil der Nachhaltigkeitsstrategie von OMV ist. Mit der ISCC PLUS-Zertifizierung des Massenbilanzansatzes kann OMV außerdem nachweisen, dass ihre Lösungen tatsächlich zur Reduktion von Emissionen beitragen.

Ethanol-to-Ethylen-Technologie (E2E) und Co.

Beide Unternehmen wollen zudem neue Technologien erforschen, die ihre Nachhaltigkeitsziele unterstützen. Ein Beispiel ist die Ethanol-to-Ethylen-Technologie (E2E), die fossile Rohstoffe durch erneuerbare Alternativen ersetzen kann. Im Rahmen der Partnerschaft werden OMV und Clariant ihre Forschungsergebnisse teilen und gemeinsam eine Ökobilanz-Methode entwickeln, um die CO2-Reduktion in der gesamten Lieferkette zu messen.

OMV hat bereits an mehreren Standorten, darunter Burghausen in Deutschland und Schwechat in Österreich, mit der Produktion erneuerbarer Chemikalien begonnen. Bis 2030 plant das Unternehmen, seine Kapazitäten für nachhaltige Produkte erheblich zu erweitern und ein Absatzvolumen von 1,4 Millionen Tonnen zu erreichen.

Gemeinsame Nachhaltigkeitsziele bis 2030

Die Zusammenarbeit mit Clariant unterstützt OMV bei der Verwirklichung ihrer Klimaziele, die eine Reduktion der Treibhausgasemissionen in Scope 1 und 2 um 30 Prozent und in Scope 3 um 20 Prozent bis 2030 vorsehen. Clariant strebt im gleichen Zeitraum an, ihre Emissionen in Scope 1 und 2 um 40 Prozent und in Scope 3 um 14 Prozent zu senken.

Diese Partnerschaft stellt einen wichtigen Schritt für beide Unternehmen dar, um ihre CO2-Bilanz zu verbessern und zur Erfüllung der Klimaziele der Industrie in Europa beizutragen.

Verkauf der Breuninger-Gruppe: Spekulationen und Unsicherheit

Verkauf der Breuninger-Gruppe: Spekulationen und Unsicherheit

Gerüchte über einen möglichen Verkauf des Handelsunternehmens Breuninger sorgen derzeit für Aufregung. Laut Berichten der „Wirtschaftswoche“ und des „Handelsblatt“ könnte die Breuninger-Gruppe verkauft werden, was die Eigentümerfamilien Meilicke und van Agtmael vor finanzielle Erfolge stellen könnte. Vor 20 Jahren erwarben beide Familien je 40 Prozent der Breuninger-Anteile zu einem günstigen Preis von 41,1 Millionen Euro. Heute wird das Stuttgarter Unternehmen, vor allem durch seine Immobilien, auf rund zwei Milliarden Euro geschätzt. Breuninger wurde 1881 in Stuttgart gegründet und erzielte zuletzt über 1 Milliarde Euro Umsatz. Hochwertige Modeartikel stellen die Haupt-Produktgruppe dar. Breuninger ist auf der Liste der größten Handelsunternehmen in Deutschland aufgelistet.

Wachstum der Breuninger Gruppe

Breuninger ist in den letzten Jahren stark gewachsen und betreibt mittlerweile 13 Warenhäuser in Deutschland und Luxemburg sowie einen expandierenden Online-Handel. Doch das Unternehmen kündigte kürzlich die Schließung des Breuningerhauses in Reutlingen für Ende 2024 an, was Spekulationen über wirtschaftliche Schwierigkeiten nährt.

Trotz des prestigeträchtigen Images, das Breuninger pflegt, ist das Unternehmen für seine Arbeitsbedingungen in die Kritik geraten. Es gibt keinen Tarifvertrag, die Löhne gelten als niedrig, und die Mitarbeiter
erfahren wenig über die Entwicklungen im Unternehmen. So wurden die 6.500 Beschäftigten erst durch Medienberichte über die möglichen Verkaufspläne informiert. Die Geschäftsleitung äußert sich nicht zu den Gerüchten und auch intern wird den Mitarbeitenden keine klare Stellungnahme gegeben.

Unsicherheit bei Mitarbeitenden

Die Gewerkschaft Verdi hat bereits erste Anfragen von besorgten Breuninger-Mitarbeiter
erhalten, jedoch bleibt auch hier viel Unklarheit. Gewerkschaftsvertreter Wolfgang Krüger rät zum Abwarten, doch der fehlende Informationsfluss und der mangelnde gewerkschaftliche Einfluss machen die Situation für die Beschäftigten schwierig.

Helga Breuninger, ehemalige Erbin, erklärte, von den Verkaufsplänen überrascht zu sein, vertraue aber auf eine „gute Lösung“. Die Unklarheit über die Zukunft des Unternehmens und die mangelnde Kommunikation vonseiten der Geschäftsführung lässt jedoch viele Fragen offen.

Wieso LANXESS die Chromoxid-Produktion in Krefeld fortführt?

Wieso LANXESS die Chromoxid-Produktion in Krefeld fortführt?

Der Spezialchemie-Konzern LANXESS hat entschieden, die Produktion von Chromoxid-Pigmenten am Standort Krefeld-Uerdingen weiterzuführen. Ursprünglich war ein Verkauf des Geschäfts geplant, doch langfristige Rohstoffverträge und optimierte Kostenstrukturen haben die Bedingungen für das Chromoxid-Geschäft nachhaltig verbessert. In der Produktion sind rund 50 Mitarbeitende beschäftigt, die nun weiterhin Teil des Unternehmens bleiben.

Chromoxid-Pigmente sind hitzebeständige Stoffe, die in einer Vielzahl von Anwendungen verwendet werden. Sie kommen unter anderem in der Keramikindustrie zur Einfärbung von Glasuren und Emaille sowie in der Herstellung feuerfester Werkstoffe zum Einsatz. Zudem werden sie in der Farbindustrie für verschiedenste Materialien genutzt. Chromoxide sind aufgrund ihrer Beständigkeit in energieintensiven Industrien besonders gefragt.

Matthias Zachert, Vorstandsvorsitzender der LANXESS AG, erklärte: „Nach langen und intensiven Verhandlungen haben wir eine zuverlässige Rohstoffversorgung sichergestellt und zusätzliche Verbesserungspotentiale entlang der gesamten Wertschöpfungskette identifiziert. Dadurch können wir den Betrieb profitabel weiterführen.“ Zachert betonte zudem, dass er besonders erfreut darüber sei, die Mitarbeitenden des Standorts im Unternehmen halten zu können.

Durch die Entscheidung, die Produktion fortzusetzen, stärkt LANXESS seine Position als wichtiger Anbieter von Chromoxid-Pigmenten und sichert die langfristige Zukunft des Standorts Krefeld-Uerdingen. Dies ist ein bedeutender Schritt, um die Stabilität und Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens in einem herausfordernden Marktumfeld zu gewährleisten.

Wieso wurden die LANXESS Eisenoxide von ICIS ausgezeichnet?

Wieso wurden die LANXESS Eisenoxide von ICIS ausgezeichnet?

Der Spezialchemie-Konzern LANXESS wurde für seine Entwicklung hochwertiger Eisenoxide für Lithium-Eisenphosphat (LFP)-Batterien mit dem ICIS Innovation Award 2024 ausgezeichnet. Der Preis in der Kategorie „Best Product Innovation from a Large Company“ würdigt die bedeutende Rolle von LANXESS beim Aufbau von Wertschöpfungsketten für LFP-Batterien in westlichen Regionen. Der Kölner Konzern LANXESS wurde als Polymerspalte von Bayer abgespalten. Das Unternehmen beschäftigt üer 12.000 Mitarbeiter und erzielt fast 7 Milliarden Euro Umsatz. Damit ist es ein Teil der Liste der umsatzstärksten Chemieunternehmen in Deutschland.

Wieso LFP-Batterien?

LFP-Batterien zeichnen sich durch hohe Zyklenfestigkeit, thermische Stabilität und Kosteneffizienz aus. Sie werden vor allem in Elektrofahrzeugen und stationären Energiespeichern eingesetzt. LANXESS bietet unter dem Markennamen Bayoxide maßgeschneiderte Eisenoxid-Battery-Grades an, die als Rohstoff für die Herstellung von Kathodenmaterial in LFP-Batterien dienen. Diese Produkte sind speziell auf die Bedürfnisse der LFP-Hersteller abgestimmt und gewährleisten eine hohe Qualität und Effizienz der Batterien.

Michael Ertl, Leiter des Geschäftsbereichs Inorganic Pigments bei LANXESS, betont, dass diese Innovation zur Elektrifizierung der Mobilität und zur Energiewende beiträgt. Er sieht in der Entwicklung der Bayoxide-Produkte eine wettbewerbsfähige und umweltfreundliche Alternative zu asiatischen Lieferketten für LFP-Materialien in Europa und Nordamerika.

Vorteil der LANXESS Eisenphosphate

Zusätzlich plant LANXESS, Eisenphosphat als Vorprodukt für LFP-Batterien anzubieten, um die Kapazitäten in Europa zu erweitern. Das Unternehmen prüft derzeit den Aufbau eigener Produktionskapazitäten, um eine zentrale Rolle bei der LFP-Herstellung in Europa zu übernehmen. Eine Machbarkeitsstudie bestätigt, dass der LANXESS-Prozess, der Eisenphosphat aus Eisen und Phosphorsäure gewinnt, eine umweltfreundliche Alternative zum in China üblichen Verfahren darstellt.

LFP-Batterien sind aufgrund ihrer Kosteneffizienz und Sicherheit eine attraktive Alternative zu herkömmlichen Lithium-Ionen-Batterien. Der Verzicht auf teure und seltene Metalle wie Nickel und Cobalt wirkt sich positiv auf die Produktionskosten aus. Mit seinem chemischen Know-how und seiner Infrastruktur sieht sich LANXESS in einer Schlüsselrolle für den Aufbau westlicher LFP-Wertschöpfungsketten.

Die neuen Eisenoxid-Produkte von LANXESS werden im Oktober auf der Battery Show Nordamerika vorgestellt.

Private Equity Fonds Bregal baut Hidden Champion Fonds mit €2,65Mrd. auf

Private Equity Fonds Bregal baut Hidden Champion Fonds mit €2,65Mrd. auf

Bregal Unternehmerkapital (BU), eines der führenden Beteiligungsunternehmen in der DACH-Region, hat erfolgreich das Closing seines vierten Fonds, Bregal Unternehmerkapital IV (Fonds IV), bekanntgegeben. Der Fonds erreichte Kapitalzusagen in Höhe von 2,65 Milliarden Euro und war deutlich überzeichnet, sodass er an seinem festgelegten Hard Cap abschloss.

Wie bei den vorherigen Fonds stieß auch Fonds IV auf großes Interesse. Neben den über 30 neuen Investoren konnten erneut zahlreiche Familien und Gründer als Partner gewonnen werden. Die bewährte Investitionsstrategie von BU, in mittelständische Unternehmen zu investieren, die als „Hidden Champions“ gelten, bleibt dabei im Fokus. Fonds IV stellt Investitionen von 75 bis 300 Millionen Euro bereit, um wachstumsstarke, familiengeführte Unternehmen in den Bereichen Software, Industrietechnik, Unternehmensdienstleistungen und Gesundheitswesen zu unterstützen.

Wachstum seit der Gründung 2015

Seit der Gründung im Jahr 2015 hat sich BU einen soliden Ruf aufgebaut. Das 50-köpfige Investment-Team arbeitet eng mit den Portfoliounternehmen zusammen, um deren Entwicklung voranzutreiben. Dank dieser Partnerschaften konnte das EBITDA der beteiligten Unternehmen jährlich um über 20% gesteigert werden. Insgesamt hat BU über 3 Milliarden Euro in mehr als 100 Unternehmensnachfolgen investiert, was zur Schaffung von über 7.700 Arbeitsplätzen führte. Bregal ist auch Teil der Liste der Private Equity Fonds in Deutschland. Zu den aktuellen Beteiligungen zählen Billbee, DAVASO, ATP adhesive systems oder Linimed. Linimed ist etwa ein Anbieter für die Intensivpflege. Davaso ist Dienstleister für gesetzliche Krankenversicherungen und Apotheken.

Der erfolgreiche Abschluss von Fonds IV ist ein weiterer Meilenstein in der Geschichte von BU. Viele Unternehmer, die bereits mit BU zusammenarbeiten, haben ebenfalls in den neuen Fonds investiert, was die starke Partnerschaft und das Vertrauen in das Unternehmen weiter unterstreicht.