Wie geht es dem deutschen Mittelstand im August 2024?
Im August 2024 zeigt sich die Lage des deutschen Mittelstands weiterhin herausfordernd. Das KfW-ifo-Mittelstandsbarometer verzeichnete im vierten Monat in Folge einen Rückgang des Geschäftsklimas. Der Wert sank um 1,3 Zähler auf -19,0 Saldenpunkte, was auf eine Verschlechterung der wirtschaftlichen Stimmung hinweist. Besonders alarmierend ist die Einschätzung der aktuellen Geschäftslage, die um 1,9 Zähler auf -17,7 Saldenpunkte fiel, ein Niveau, das zuleztt während der Corona-Krise im Juli 2020 beobachtet wurde.
Die Erwartungen für die kommenden 6 Monate bleiben ebenfalls düster und sanken um 0,9 Zähler auf -20,4 Saldenpunkte. Diese pessimistische Prognose deutet darauf hin, dass eine kurzfristige Erholung der Konjunktur nicht in Sicht ist. Erst 2025 wird ein deutlich positives Wirtschaftswachstum erwartet.
Es gibt jedoch auch Lichtblicke. Im Groß- und Einzelhandel verbesserte sich die Stimung leicht. Besonders im mittelständischen Einzelhandel stieg das Geschäftsklima um 4,2 Zähler auf -14,2 Saldenpunkte, was auf eine langsam steigende Kaufkraft der privaten Haushalte hinweisen könnte. Auch im Bauhauptgewerbe scheint sich die Lage zu stabilisieren, da das Geschäftsklima nahezu unverändert bei -22,1 Saldenpunkten blieb.
Die Stimmung im verarbeitenden Gewerbe bleibt jedoch trüb. Hier sank das Geschäftsklima um 1,7 Zähler auf -23,7 Saldenpunkte, vor allem aufgrund der verschlechterten Geschäftserwartungen. Dies ist bedenklich, da das verarbeitende Gewerbe eine wichtige Säule der deutschen Wirtschaft ist.
Insgesamt zeigt der Bericht, dass der Mittelstand trotz kleiner Fortschritte in bestimmten Sektoren weiterhin stark mit den Herausforderungen der aktuellen Wirtschaftslage zu kämpfen hat. Der Deutsche Mittelstand zählt Tausende finanzstarke Unternehmen, wie die Liste der Mittelständler in Deutschland zeigt.