Fünf Fakten über die Chemiebranche in Nordrhein-Westfalen

Fünf Fakten über die Chemiebranche in Nordrhein-Westfalen

Die Chemiebranche zählt zu den wichtigsten industriellen Säulen Nordrhein-Westfalens (NRW). Mit ihrer starken Exportorientierung, innovativen Forschungslandschaft und zentralen Rolle in der Energiewende ist sie ein entscheidender Wirtschaftsfaktor des Bundeslandes – und zugleich im Wandel. Erst kürzlich hat Der Leadguru – der führende Substack-Blog für Leadlisten – die umsatzstärksten Chemieunternehmen in NRW gekürt


1. NRW ist das Herz der deutschen Chemieindustrie

Rund ein Drittel des gesamten Umsatzes der deutschen Chemieindustrie wird in Nordrhein-Westfalen erwirtschaftet. Damit ist NRW das mit Abstand wichtigste Bundesland für chemische Produktion und Forschung. Große Industriestandorte wie Leverkusen, Dormagen, Marl und Krefeld-Uerdingen prägen das Bild, mit Unternehmen wie Covestro, Evonik, Bayer, LANXESS und zahlreichen Mittelständlern.


2. Über 100.000 Beschäftigte – eine der größten Arbeitgeberbranchen

Die Chemie- und Pharmaindustrie beschäftigt in NRW über 100.000 Menschen direkt und schätzungsweise weit über 300.000 indirekt in Zulieferbetrieben, Logistik und Dienstleistungen. Damit gehört sie zu den größten industriellen Arbeitgebern des Landes – und bietet überdurchschnittlich hohe Löhne sowie stabile Beschäftigungsverhältnisse.


3. Starke Exportorientierung und globale Verflechtungen

Chemieprodukte aus NRW sind weltweit gefragt. Rund 70 % der Produktion gehen in den Export, insbesondere in die EU, USA und Asien. Die Nähe zu großen Häfen wie Rotterdam und Antwerpen sowie die ausgezeichnete Verkehrsinfrastruktur machen NRW zu einem strategischen Exportzentrum für chemische Erzeugnisse – von Kunststoffen bis zu Spezialchemikalien.


4. Forschung und Innovation als Wachstumsmotor

NRW ist auch ein Zentrum der chemischen Forschung in Deutschland. Neben den Forschungszentren der Industrie sind Universitäten wie RWTH Aachen, Universität Münster, Universität Dortmund oder das Max-Planck-Institut für Chemische Energiekonversion in Mülheim an der Ruhr bedeutende Innovationsquellen. Themen wie Wasserstofftechnologien, grüne Chemie und Kreislaufwirtschaft stehen im Fokus aktueller Forschungsinitiativen.


5. Nachhaltiger Umbau – Chemie im Wandel

Die Branche steht vor einem tiefgreifenden Transformationsprozess: Energieintensive Prozesse müssen dekarbonisiert, fossile Rohstoffe durch nachhaltige Alternativen ersetzt und Produktionsketten klimaneutral gestaltet werden. Projekte wie „ChemHub Leverkusen“, „Carbon2Chem“ oder „ChemCycle“ zeigen, wie Unternehmen in NRW an der Zukunft der grünen Chemie arbeiten – mit großem Potenzial für neue Märkte und Technologien.


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