OMV gibt bedeutenden Gasfund in der Norwegischen See bekannt
Die OMV (Norge) AS hat in der Norwegischen See eine erfolgreiche Tiefsee-Explorationsbohrung abgeschlossen. Die Bohrung 6605/6-1 S, die Teil der Explorationskampagne „Haydn/Monn“ ist, führte zu einem bedeutenden Gasfund in drei verschiedenen Lagerstätten. Die vorläufigen Schätzungen gehen von einem förderbaren Gesamtvolumen von 30 bis 140 Millionen Barrel Öläquivalente (boe) aus. Diese Entdeckung stärkt die Position der OMV als wichtiger Gaslieferant in Europa und diversifiziert das Produktionsportfolio des Unternehmens.
OMV sieht Erdgas als Übergangskraftstoff und plant, den Gasanteil im eigenen Portfolio bis 2030 auf 60 Prozent zu steigern. Der jüngste Fund wird als potenziell wirtschaftlich förderbar eingeschätzt und könnte zur weiteren Diversifizierung des Portfolios beitragen. OMV betont, dass dieser Fund nicht nur die eigene Gasproduktion steigern, sondern auch die Energieversorgung in Europa sichern könnte.
OMV ist einer der Top Ölfirmen in Europa. Das Wiener Unternehmen hat über 21.000 Mitarbeiter und erzielte zuletzt über 39 Milliarden Euro Umsatz. Es ist an der Wiener Börse notiert. OMV, welches 1956 gegründet wurde, führt sowohl die Liste der größten Unternehmen in Österreich an, als auch die Liste der Unternehmen aus Wien.
Bohrung vor der Küste Norwegens
Die Bohrung liegt etwa 300 Kilometer westlich des norwegischen Festlandes in einer Wassertiefe von 1.064 Metern und nur 65 Kilometer von der bestehenden Polarled-Pipeline sowie dem Aasta-Hansteen-Feld entfernt. Die Lizenzpartner in PL 1194, zu denen Vår Energi ASA und Inpex Idemitsu Norge AS gehören, werden den Fund weiter analysieren, um die Möglichkeit einer Entwicklung des Gasfeldes zu prüfen. Durch die Nutzung der bestehenden Infrastruktur und eine mögliche Anbindung an die Aasta-Hansteen-Host-Plattform könnte das Gasvorkommen schneller, kostengünstiger und mit einem geringeren CO2-Ausstoß entwickelt werden.
Berislav Gašo, Executive Vice President Energy bei OMV, hob hervor, dass diese Entdeckung das Potenzial habe, die Betriebsdauer des Aasta-Hansteen-Gas-Hubs zu verlängern und somit die Energieversorgung in der Region langfristig zu sichern. Die Tiefseebohrung wurde unter vorbildlicher Einhaltung der HSSE-Standards (Health, Safety, Security, Environment) durchgeführt. OMV hält 40 Prozent der Anteile an der Bohrung, während die anderen Partner jeweils 30 Prozent besitzen.